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Der Front-Sänger? Eine Berühmtheit. Die Band? Eine Legende. Der Bassist? War wohl auch dabei.
Leicht hat man es nicht als Mann am Bass, diesem bauchigen Koloss von Instrument. Ein musikalisches Schwergewicht, sagen die einen. Das „scheußlichste, plumpeste, uneleganteste Instrument, das je erfunden worden ist“, die anderen, allen voran Patrick Süßkind in seinem legendären literarischen Abgesang auf das triste Los der dumpf vor sich hin zupfenden und streichenden Spezies in den Orchestergräben.
Süßkind in allen Ehren – doch was wäre die Welt ohne sattes Wumms und vibrierendes Timbre, ohne sinnlichen Tiefgang und die sanfte Erotik der schwingenden vier Saiten? Fraglos eine ziemlich deprimierende Angelegenheit. „All you need is love and a bass“ sagt Markus Schlesag. Er muss es wissen. Der gefragte Musiker aus Passau kennt die großen wie die kleinen Bühnen. Er hat mit Max Greger und Charly Antolini gespielt, mit Richard Claydermann, Hugo Strasser, Tony Bulluck, Hans-Jürgen Buchner und vielen anderen mehr. In seinem Programm BASS PUR gewährt der virtuose Klangzauberer einen herrlich verschmitzten Einblick in die ungeahnt zarte Seele der Bassisten-Zunft. Launig und hintersinnig, mit einem Hauch Melancholie und einer großzügigen Dosis Selbstironie rückt er endlich jenes Instrument ins Rampenlicht, das sonst meist am Bühnenrand sein Dasein fristet.
Markus Schlesag zupft, singt und sinniert. Über das Schicksal ewig namenloser Bassisten, die heimlichen Freuden des Hinterbänklers und oft verkannte Höchstleistungen an der harmonischen Basis. Mit Eigenkompositionen, Jazz-Standards und Evergreens von Frank Sinatra bis Sting groovt Schlesag an Kontrabass und E-Bass durch den Abend und liefert dabei nichts weniger als eine Liebeserklärung an das größte Streichinstrument von allen. Ein Mann. Ein Bass. Ein Wort. BASS PUR.
Das Konzert findet am 10. November um 19 Uhr statt, der Eintritt beträgt 15 €.