Oliver Mally und Hubert Hofherr verzaubern Schloss, Garten und Zuhörer. Ein Konzert der Extraklasse.

Das Konzert mit Oliver Mally und Hubert Hofherr letzten Freitag war ein echtes Erlebnis. Die schon fast vergessene, magische Atmosphäre, die der Platz vor der Schlossterrasse entfaltet, umgeben von den hohen Bäumen, in denen der Wind die Blätter tanzen lässt und den blühenden Blumen und Sträuchern des Gartens hat die beiden Musiker inspiriert und das Publikum verzaubert.  

„Alles war im Fluss, es entstanden neue Ideen, unser bestes Konzert seit langem.“ Nicht nur das Publikum war begeistert, sondern auch die beiden Musiker, insbesondere Oliver Mally, der das Schloss zuvor noch nie im Sommer erlebt hatte und von dem obiger Satz stammt.

Das Programm enthielt einige neue Songs, entstanden im Corona-Lockdown, zum Teil geschrieben für die große Bluesband um Oliver und Hubert. Das Grundkonzept, bei dem sich kerniger Blues und Balladen abwechselten, blieb erhalten. Die Songs stammen ganz überwiegend aus der Feder von Oliver Mally, eingestreut wenige Coverversionen, etwa von Bob Dylan. Der Kontrast zwischen dem extrovertierten Entertainer, grandiosen Blues-interpreten und Songschreiber Oliver Mally und Hubert Hofherr, der bescheiden und schweigsam auftritt, obwohl er zu einer Handvoll von führenden Bluesharp-Spielern in Europa gehört, erzeugt eine faszinierende Spannung auf der Bühne.

„Soll soll er dann doch wieder das letzte Wort haben“. Eher zu sich selber sprach Mally diesen Satz, der als letzte Zugabe den Song „Time“ von Tom Waits ankündigte. Ein Finale, das so unter die Haut ging, dass Stille eintreten musste, alles andere wäre unpassend gewesen

Wir wünschen uns für unsere Konzerte aus tiefem Herzen, dass die Musik mit der Architektur des Schlosses und der Natur des Gartens eine Verbindung eingeht, die für unsere Besucher zu einem unvergesslichen emotionalen Erlebnis wird. Das war an diesem Abend sicherlich der Fall.

Herzliche Grüße aus dem Schloss

roman eder