Die Zahl der Advents- und Christkindlmärkte ist fast nicht mehr überschaubar. Es sind viele sehr schöne, stimmige, auch ganz besondere Märkte darunter. Fast überall aber steht eher das Warenangebot im Vordergrund. Und das ist ja auch gut so und wichtig, wenn man sich oder seinen Lieben zum Fest eine Freude bereiten möchte. Aber da gibt es auch eine andere Seite der Adventszeit, die stille, verzauberte, anrührende, die uns an die Zeit erinnert, als wir Kinder waren und der Konsum noch viel weniger Bedeutung hatte.
Ganz bewusst setzt der Förderkreis Schloss Buchenau mit seiner Schlossweihnacht ausschließlich auf die Atmosphäre des hell erleuchteten Schlosses und den Zauber des verwunschenen alten Gartens. Kerzen auf Lichterpyramiden, in Laternen, in Glaskugeln an Obstbäumen sowie große und kleine Feuer verwandeln den Park in eine funkelnde Märchenlandschaft. Der Weg entlang der oberen Schlossmauer führt unter hohen, uralten Bäumen zu der von Susanne Zuda in großen, beleuchten Bildern gestalteten Weihnachtsgeschichte und zum alten Bienenhaus, das aussieht, als sei es das Hexenhäuschen aus „Hänsel und Gretel“.
Im heimeligen Palmenhaus schnitzt Sepp Krottenthaler Vögel, die man als besonderes Geschenk auch erwerben kann. Ein Christbaum ist mit Glaskugeln geschmückt, von denen jede einzelne eine von ihm gestaltete Krippenfigur enthält und der ganze Raum ist stimmungsvoll weihnachtlich dekoriert. Im hinteren Teil der Orangerie ist eine Oberammergauer Krippe aufgebaut und Kinder können gemeinsam mit der Familienmusik Krottenthaler Weihnachtslieder anstimmen.
Fotografien aus dem alten Buchenau, vom letzten Schlittenzug der Holzhauer und auch von den Schneemassen des Jahrhundertwinters 2006, die an die Schlosswand im Innenhof projiziert werden, versetzen die Besucher in vergangene Zeiten.
Im Innenhof werden traditionelle Schmankerl angeboten, wie man sie auf einem Adventsmarkt erwartet: Bratwürste, Stollen, Früchtebrot, Plätzchen, Punsch mit und ohne Alkohol, natürlich in der Schlossküche gebraut und nicht als Fertigprodukt gekauft, dazu Crepes und frisch zubereitete Waffeln. Vom Balkon des Nebenhauses erklingen die Trompeten von Rita Dorner und Hans Artmann.
Bei den Hütten an der traditionellen Kegelbahn können die Gäste Wurstvariationen genießen, die auf Regensburger oder Salzburger Weihnachtsmärkten wahre Renner sind, aber auch Buchenauer Spezialitäten wie süß oder pikant gefüllte Kartoffelmaultaschen, Schmalzgebackenes und eine Maronisuppe. Dazu werden – wie auch am Waffelstand im Innenhof – besondere Getränke angeboten, zum Beispiel eine „Heiße Oma“.
In der Eingangshalle des Schlosses, in der eine prächtig geschmückte Tanne steht, können einige exklusive, kleine Geschenke erworben werden: die CDs von der letztjährigen Sitzweil „Auf Weihnachten zua“ und von den Konzerten der „Buchenau Sessions“, ausschließlich nach Rezepten von Erna Horn gebackene Plätzchen, Konfekt von Bernhard Bachl sowie von Michaela Unnasch in liebevoller Handarbeit aus Märchenwolle angefertigte Engel und Fabelwesen.
Wer sich besinnlich auf die Schlossweihnacht einstimmen möchte, kann um 15:00 Uhr das Buchenauer Adventsingen im Guntherkirchlein besuchen, das Kurt Schwöd, der MGV Zwieselau, die Lindberger Woidariensänger, die Familienmusik Maurer und der Kronberg-3xang gestalten werden.
Der Förderkreis mit seinen treuen Helfern freut sich darauf, gemeinsam mit den Besuchern diese Schlossweihnacht zu genießen.
Das Schloss öffnet seine Tore um 16:00 Uhr, um 21:00 Uhr endet die Veranstaltung.
Der Eintritt beträgt 2 €.