Irgendwie ist es schon eine kleine Sensation. Da entdeckt Hans Schopf aus Riedlhütte mehr als 100 Jahre verschollene Noten eines vergessenen Komponisten, der – da er von seiner Musik nicht leben konnte – mehrere Jahre als Hüttenschreiber in Buchenau tätig war und dort auch seine Frau fand. Einige seiner Stücke für Zither kommen nun an alter Wirkungsstätte des Komponisten zur Aufführung.
Im Folgenden finden Sie noch ein paar biographische Daten zu Julius Blechinger.
Julius Blechinger
* 13. April 1843 Ernstbrunn, Gemeinde Christianberg, Gerichtsbezirk Kalsching
† 18. Februar 1922 Winterberg (Vimperk)
Komponist, Zitherspieler, Instrumentallehrer, Musikdokumentar, Beamter, Glashändler.
Blechinger studierte in Wien Musik, konnte aber von der Musik nicht leben und verdiente sich seinen Lebensunterhalt als Hüttenschreiber und Hüttenverwalter.
Wirkungsorte: Glashütte Adolf bei Winterberg/Böhmen, Poschinger-Glashütte in Buchenau/Bayern, Köln/Nord- rhein-Westfalen, Wien/Österreich.
Er hat mehr als 350 konzertante Musikstücke komponiert, meist für Zither und Klavier, viele davon mit Texten unterlegt. Es sind Lieder über die Schönheit des Bayerischen- und Böhmerwaldes, über die Glashütten (z.B. der Glashüttenmarsch und die Krystall-Prismen), sowie einige Liebeslieder.
Mit Unterstützung des Šumavsky Spolek und der Euregio hat Hans Schopf in vielen Archiven geforscht und 60 Kompositionen des vergessenen Komponisten Julius Blechinger entdeckt, der in Buchenau und Winterberg lebte und dessen Werke fast 100 Jahre lang verschollen waren.