Die neue Band von Hubert Hofherr beendet unser kurze Konzertpause

Es waren etwa vier Wochen Verschnaufpause nach den Frühjahrskonzerten. Jetzt geht es wieder los, fast ohne Pause bis zum Jahresende. Der Auftakt ist hochkarätig mit einem vertrauten Künstler und seiner neuen Band: dem Hubert Hofherr Septet.

Beflügelt durch die Nominierung für den GERMAN BLUES AWARD 2022 (Kategorie Harp) gründen
Hubert Hofherr (harmonica, vocals), Reinhard Soll (guitar, vocals) und Janine Fontaine (drums, percussion, vocals) im Juli 2022 die Band „THE HUBERT HOFHERR SEPTET“.

Das Programm der Band besteht aus handverlesenen Songs und sensiblen Eigenkompositionen, bluesig, manchmal balladesk, manchmal jazzig, aber immer „funky and groovy“. Die diatonische Mundharmonika („BLUES HARP“) steht als Instrument im Mittelpunkt. Hubert Hofherr gibt mit seinem facetten- und ideenreichen Harpspiel seltene Einblicke in die bunte und sehr vielfältige Welt des „MISSISSIPPI SAXOPHONE“, sein hochenergetisches und äusserst virtuoses Solospiel ist tief im Mittleren Westen der U.S.A. verwurzelt: Harmonica power Chicago-style!

Stilbildend für den Sound der Band sind aber auch Reinhard Soll und Janine Fontaine. Reinhard Soll elektrisiert und begeistert das Publikum mit seiner fast urtümlich rauen und rauchigen Stimme, seine energiegeladenen und mitreißenden Gitarrensoli bringen die Atmosphäre in den Clubs regelmässig zum „Kochen“.

Janine Fontaine, eine Meisterin ihres Faches, legt auf brilliante Weise das rhythmische Fundament, das es Hubert und Reinhard ermöglicht, immer wieder die „ausgetretenen Pfade“ zu verlassen und in neue Sphären vorzudringen. Technisch auf absolut höchstem Niveau, webt sie ein feingesponnenes Netz aus groovigen Rhythmen, besticht durch ihren wunderbar treibenden Backbeat, ihre kreativen Fills und ihre spontanen, rhythmischen Interaktionen mit den Solisten.

Im Oktober 2022 erweitert sich die Band zu einer nun deutsch-österreichischen Formation:
Stefan Schubert (guitar, vocals) aus Salzburg konnte als „Neuzugang“ verpflichtet werden. Stefan Schubert besticht sowohl durch seine filigrane Rhythmusgitarre als auch durch seine charmante Stimme, und seine funky – bluesigen Soli erschließen im Austausch mit Reinhard Solls erdigem Chicago – Sound innovative Klangsphären der Bluesmusik.

Das Konzert findet am Freitag, den 16. Juni um 19:00 Uhr statt, bei gutem Wetter im Garten, bei Regen im Saal. Der Eintritt beträgt 15 €.

Piano Recital. Ein grandioser Auftritt von Vera Müllerova

Die Kritik des Konzertes im Bayerwaldbote vom 17. Mai.

Piano Recital Věra Müllerová

Schloss Buchenau

Fantasien, Impromptus und Nocturnes und Uraufführungen – Klavierabend vom Feinsten

Věra Müllerová spielt im Schloss Buchenau

Buchenau: Das wunderschöne Schloss Buchenau, einstmals bekannt durch die Kochbuchautorin Erna Horn, ist in den letzten Jahren auch durch die Aktivitäten des Fördervereines zu einem Geheimtipp für hochkarätige Kulturveranstaltungen geworden. Der intime Saal mit seinem schönen Flügel von Rachals/Hamburg aus den 1920-er Jahren vermittelt das ideale Ambiente dafür.

Ein alter Klavierprofessor an der Münchner Musikhochschule schwärmte immer von den kleinen intimen Konzertsälen, die es vor dem letzten Krieg noch in München gab – in Buchenau gibt es das…

Wer am letzten Samstag den Weg dorthin gefunden hatte, durfte dann einen ganz besonderen Klavierabend erleben.

Die Pilsener Pianistin Věra Müllerová, die in Pilsen, Prag und Kiev studiert hat, ist nicht nur als eine exzellente Pianistin bekannt, sondern bildet in Pilsen selber Studenten aus.

Věra Müllerová hat sich denn für einen nicht alltäglichen Ort ein nicht alltägliches Programm ausgesucht.

Neben anspruchsvollen Stücken von Johann Sebastian Bach, Wolfgang Amadeus Mozart und Fréderic Chopin waren Werke von drei zeitgenössischen Komponisten zu hören – teilweise hier zum ersten Mal als Uraufführung.

Zwei der Komponisten – Holmer Becker und Fréderic Bolli – waren sogar selber anwesend!

Die Solistin begann ihr Programm mit der sehr anspruchsvollen Chromatischen Fantasie und Fuge d-Moll BWV 903 des großen Thomaskantors Johann Sebastian Bach.

Seit dem letzten Krieg gab es vor allem in Deutschland unter Fachleuten erregte Diskussionen, ob man solche Musik überhaupt auf dem modernen Flügel spielen dürfe und wenn, dann wie. Noch in den 1960-er Jahren war es teilweise verpönt, Bach mit Pedal zu spielen!

Nun ist man vielleicht weiter. Věra Müllerová spielte dieses anspruchsvolle Werk mit allen Mitteln des heutigen Flügels sehr überzeugend, gut durchhörbar. Es ist immer wieder schön, dieses ob seiner Schwierigkeiten sehr selten gespielte Werk in einem Klavierabend zu hören.

Das „moderne“ Musik nicht immer fremdartig und keinesfalls abschreckend sein muss, bewiesen die beiden Impromptus von Holmer Becker (* 1955). Nicht erst seit Arvö Part oder Philipp Glas wird auch heutzutage durchaus tonal komponiert. Impromptus – seit Schubert und Chopin bekannt und schön in die heutige Zeit übersetzt. Für diese Uraufführungen darf man sehr dankbar sein. Holmer Becker stellte seine Werke kurz vor. Das erste Impromptus erinnerte ein bisschen an Johannes Brahms.

Wolfgang Amadeus Mozart ist auch heute immer wieder für Überraschungen gut. Seine Fantasie c-moll KV 475 wurde zusammen mit der Klaviersonate c-moll (ausser dieser schrieb Mozart nur noch eine Klaviersonate in moll – die bekanntere Sonate a-moll) 1785 veröffentlicht.

Das Autograph fand eine Bibliothekarin 1990 beim Staubwischen in Philadelphia.

Müllerová verstand es auf das Vortrefflichste, die verschiedenen Stimmungen, Tempowechsel und Tonartenwechsel herauszuarbeiten, ohne, dass dieses riesige Werk in seine Einzelteile zerfiel. Ganz großartiger Mozart phantastisch gespielt!

Vor der Pause erklangen noch drei Impromptus des 1961 geborenen Jiří Bezděk – gleichfalls als Uraufführung.

No. 1 Energico ist sehr bewegt mit viel Motorik, No. 2 Adagio war teilweise trotzdem bewegt. Ein charakteristisches Thema aus drei Tönen, welches immer wiederkehrt und eine teilweise an Claude Debussy erinnernde Klanglichkeit.

No. Molto vivo, was durch seine Akkordwiederholungen an Igor Stravinsky oder Belá Bartok erinnert.

Nach der Pause stellte sich noch Fréderic Bolli vor.

Er sei nicht nur in der französischen Schweiz geboren, sondern trüge auch noch denselben Vornamen wie sein berühmter Kollege Chopin.

Seine „Deux nocturnes“ sind denn auch von dem polnisch-französischen Großmeister beeinflusst – die Form des Impromptu wunderbar in die Gegenwart übertragen.

Die vier Impromptus von Fréderic Chopin sind – gut gespielt – in jedem Klavierabend eine Bereicherung!

So mitreißend gespielt wie von Věra Müllerová in Buchenau waren sie wohl selten zu hören.

Insbesondere das Impromptu No. 4 cis-moll op. 66, auch bekannt als „Fantasie-Impromptu“ konnte die Zuhörer vollends verzaubern und Ohrenzeugen einer einmaligen Interpretation werden lassen.

Als Zugabe hat sich die Solistin etwas ganz besonderes auserkoren: „Reflets Dan’s l’eau“, der erste Satz aus „Images“ des französischen Komponisten Claude Debussy (er hasste es immer, als „Impressionist“ bezeichnet zu werden). Sie zauberte noch einmal ganz tolle Klangfarben und Stimmungen auf dem Rachals-Flügel.

Beschluss eines in jeglicher Hinsicht herausragenden Konzertabends!

Wie wäre es, wenn sie nochmal in Buchenau auftreten würde – mit Chopin, Debussy und Ravel?

Aurel v. Bismarck

Muttertags-Matinee mit dem Duo Leggiero

Am kommenden Sonntag, 14. Mai, findet um 11 Uhr eine Muttertagsmatinee mit dem Duo Leggiero statt. Ein schönes Geschenk zum Muttertag, aber nicht nur, sondern einfach auch ein musikalischer Genuss. Unten finden Sie ausführliche Informationen zu den Musikerinnen und ihrer Musik.

Wenn Sie mögen, können Sie sich vor dem Konzert von Wilhelm Vernim seine Ausstellung „Zwergenalarm im Palmenhaus“ zeigen lassen.

Der Eintritt beträgt 12 €.

Muttertags-Matinée am 14.5.2023, 11 Uhr, im Schloss Buchenau

Das „Duo Leggièro“ mit zwei Musiklehrerinnen aus der Region garantieren Ohrenschmaus in 11 Stücken zum Festtag mit Geige, Gitarre, Hackbrett, Diskantzither von Scott Joplin, Harald Oberlechner, über Xaver Pokorny bis Klaus Karl. Als Veranstaltungsort dürfte das altehrwürdige Schloss Buchenau mit seinem exzellenten Ambiente bestens geeignet sein. 

Ilona Koppitz, geboren 1978, aufgewachsen in Kötzting, studierte am Richard-Strauss-Konservatorium München die Fächer Zither (bei Georg Glasl), Hackbrett (bei Birgit Stolzenburg de Biasio) und Volksmusik. Dem Abschluss als staatlich geprüfte Musiklehrerin folgte ein Aufbaustudium im Fach Zither, das sie 2002 abschloss. Im Sommer 2004 beendete sie schließlich ihr Studium am Konservatorium endgültig mit den erfolgreich abgelegten Diplomprüfungen im Haupt-fach Volksmusik (Hauptinstrument: Zither). Weiter studierte die geborene Kötztingerin die Fächer Musik (Hauptinstrument: Violine) und Mathematik für das Lehramt an Realschulen. Sie lebt mittlerweile in Zwiesel und ist an der Realschule Regen als Lehrkraft tätig.

Sonja Petersamer aus Patersdorf, geboren 1970, wohnhaft in Patersdorf, studierte ebenfalls am Richard-Strauss-Konservatorium in München. Sie belegte dort als Hauptfachinstrument Zither beim Dozenten Georg Glasl. Nach ihrem Abschluss als staatlich geprüfte Musiklehrerin absolvierte sie 1998 die Prüfungen zur „Musikreife Zither“ und rundete 2002 ihre musikalische Ausbildung mit dem Diplom im Hauptfach Volksmusik (Haupt-instrument: Zither) ab. Sie ist momentan am Gymnasium Viechtach als Musiklehrerin tätig.

Die beiden Musikerinnen bilden zusammen das „Duo Leggièro“. Sie treten mit ihren verschiedenen Instrumenten in verschiedenen Duokombinationen auf und decken mit ihrem Repertoire alte und zeitgenössische Musik ebenso ab, wie auch echte Volksmusik und moderne Unterhaltungsmusik. Natürlich kommen in ihren Programmen auch Stücke aus dem Bereich der Folklore und typische Zitherklassiker nicht zu kurz. Das „Duo Leggièro“ erweist sich dabei als vielseitig und vielsaitig!

Sonja Petersamer und Ilona Koppitz spielen mit ihren verschiedenen Instrumenten aber auch in anderen Ensembles und treten auch solistisch auf. Weiter sind sie bei vielen  (Volksmusik-)Seminaren in Bayern als Referentinnen tätig.

Das neue Konzertprogramm der Pianistin Vera Müllerova am 13. Mai im Schloss.

Am 13. Mai findet um 19:00 Uhr im Schloss ein Klavierkonzert statt, das sicherlich den musikalischen Höhepunkt unseres diesjährigen Veranstaltungsprogrammes bildet.

Die rennomierte Pianistin Vera Müllerova aus Pilsen wird bei uns zum ersten Mal ihr neues Programm spielen. Es enthält drei Stücke zeitgenössischer Komponisten, davon zwei Uraufführungen. Alle drei Komponisten – Holmer Becker, Jiří Bezděk und Frederick Bolli – werden persönlich anwesend sein. Es handelt sich also um eine wirklich hochkarätige Veranstaltung.

Das Programm und Informationen zu Frau Müllerova finden Sie unten.

Anmeldungen wie immer unter roman_eder@gmx.de. Der Eintritt beträgt 15 €.

Es wäre schön, wenn wir Sie am 13. Mai bei uns begrüßen könnten.

Programm

Holmer Becker (1955)

2 Impromptus (Uraufführung)

I. Andante II. Moderato

Johann Sebastian Bach (1685 – 1750)

Chromatische Fantasie und Fuge d-moll BWV 903

Jiří Bezděk (1961)

3 Impromptus (Uraufführung)

I. Energico II. Adagio
III. Molto vivo

Wolfgang Amadeus Mozart (1756 – 1791)

Fantasie c-moll KV 475

Pause

Fréderic Bolli (1953)

Deux nocturnes

I. Sostenuto e legato II. Andantino

Fréderic Chopin (1810 – 1849)

4 Impromptus

Impromptu Nr. 1 As-Dur op. 29
Impromptu Nr. 2 Fis-Dur op. 36
Impromptu Nr. 3 Ges-Dur op. 51
Impromptu Nr. 4 cis-moll op. 66 „Fantasie-Impromptu“

Věra Müllerová, Klavier

Die Pianistin Věra Müllerová ist Professorin und Fachbereichsleiterin für Klavier am Konservatorium Pilsen in der Tschechischen Republik.1978 schloss sie ihr Studium am Prager Konservatorium ab und studierte anschließend an der dortigen Akademie für Musik und darstellende Kunst (HAMU). Bereits als Studentin nahm sie an verschiedenen Wettbewerben teil, während sie gleichzeitig eine umfangreiche Konzerttätigkeit als Solistin in Russland, Frankreich, Slowenien, Deutschland, England, Japan, den USA und Tschechien aufnahm. Neben ihrer solistischen Tätigkeit ist sie eine gefragte Kammermusikpartnerin. Für den Tschechischen Rundfunk hat sie mehr als 50 Aufnahmen eingespielt, dazu kommen Arbeiten für das Tschechische Fernsehen, den Slowenischen Rundfunk, sowie redaktionelle Arbeiten für Verlage wie Panton und Bärenreiter.

Gartenmarkt mit Bärlauchfest am 7. Mai von 11 bis 18 Uhr

Einer der Höhepunkte unseres Veranstaltungsjahres naht: der Gartenmarkt mit Bärlauchfest am 7. Mai von 11 bis 18 Uhr. Wie immer dreht sich alles um unser grünes Gold, den Barlauch. Wir kochen alles selbst, nur Brot, Semmeln, Würstl und Käse müssen wir zukaufen. Dies aber mit hoher Qualität von ausgesuchten, regionalen Betrieben.

Alte Marktstände, ausgesuchte Fieranten, großartige Natur, ehrliches Essen, entspannte Atmosphäre. Es lohnt sich, zu kommen und ein paar glückliche Stunden bei uns zu verbringen.

„Zwergenalarm im Palmenhaus“. Ausstellung mit Glasobjekten von Wilhelm Vernim.

Wilhelm Vernim, ein Pendler zwischen dem Westen Deutschlands und dem Bayerischen Wald, seit mehr als 44 Jahren eng dem Glas verbunden und ein Spross der Glasfachschule Zwiesel, gestaltet in diesem Jahr die Glasausstellung im Palmenhaus.

Zu sehen gibt es eine Auswahl von Arbeiten der letzten 10 Jahre, die in seinem „Glasnomadenleben“ entstanden sind. Unter anderem auch das „LILIPUT – Museum of Contemporary Glass“.

Wilhelm Vernim wird zeitweise im Palmenhaus gravieren und Besucher können sich auch selbst in der Technik versuchen. Wer außerhalb der Öffnungszeiten kommen möchte, kann ihm über WhatsApp oder E-Mail eine Nachricht schicken und einen Termin vereinbaren.  (+49 1520 1735579 oder w.vernim@web.de )

Die Ausstellung ist vom 7. Mai bis zum zum 4. Juni an Samstagen, Sonn- und Feiertagen von 13:00 bis 17:00 Uhr geöffnet.

Kalt, bunt und lecker. Eine szenische Lesung mit Musik und kaltem Buffet.

Es war eine Idee von Gerhard Riffeser, der die literarische Begabung von Erna Horn sehr
schätzte: Ein Abend mit Texten der Autorin, szenisch inszeniert, mit Musik aus der Zeit und
natürlich Essen und Trinken nach ihren Rezepten.
Er hatte eine sehr genaue Vorstellung, wie die Inszenierung aussehen sollte. „Lesen muss
Alexander, das kann keiner so gut wie er.“ Und Alexander Bierstedt wird jetzt auch die Texte
lebendig werden lassen. Zwei weitere Mitglieder der Schlosstheatergruppe werden ihn
schauspielerisch begleiten, Monika Grabmeier und Bianca König. Eigentlich drei, denn das
Musikprogramm – vor allem Schlager aus den 50er und 60er Jahren – wird gesstaltet von
Vroni Schagemann und Ernst Grassl.
Es wird eine Riffeser-Veranstaltung werden. Gerd`s Einfall und die Umsetzung durch Verena,
ein Leben lang seine kongeniale Partnerin. Die Gespräche und Gedanken bei der
Vorbereitung auf den Abend lassen bei mir so sehr die Zeit der Schlosstheater-Aufführungen
lebendig werden, dass es mir kalt über den Rücken läuft. Die vielen Jahre der fruchtbaren
Zusammenarbeit des Förderkreises mit der Riffesertruppe ist immer noch tief in uns
lebendig.
Das jetzige Format ist natürlich angelehnt an die Pasta&Comedia-Abende vor den
Theateraufführungen. Sie werden mit einem Aperitif und leckeren Kleinigkeiten begrüßt,
begeben sich dann in den Saal und erleben den ersten Teil der Inszenierung. In der
anschließenden, langen Pause werden wir Sie mit einem großen, kalten Buffet verwöhnen,
das Sie zurückversetzt in die 50er und 60er Jahre. Erna Horn hat dazu ein ganzes Buch
verfasst: „Kalt, bunt und lecker“. Nebenbei können Sie in einem Film von Claudia Menauer
die Schlossküche einst und jetzt erleben, bevor Sie für den zweiten Teil der Aufführung in
den Saal zurückkehren.


Die Veranstaltung findet am 29. April statt, beginnt um 18:00 Uhr und kostet 49 €.
Inbegriffen sind das Buffet, alle Getränke und natürlich die Aufführung.

Bitte melden Sie sich frühzeitig unter www.roman_eder@gmx.de an, wenn Sie Interesse haben.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Das nächste Highlight folgt: Strings & Fingers. Michael Reiss Solo.

Michael Reiß SOLO

Strings & Fingers

Was braucht es mehr als 6 Saiten und ein paar Finger um glücklich zu sein?

Nicht viel, wenn es nach dem Gitarristen Michael Reiß geht, der mit seinem 

brandneuen Soloprogramm „Strings & Fingers“ genau das unter Beweis stellt.

Ein Mann, seine Gitarre und (nicht) mehr. 

Den Namen Michael Reiß verbinden die die ihn kennen mit Bandsound. Jazz, Blues, Funk, Rock und Pop. E Gitarre aber auch Akustikgitarre. Im Duo oder in einer 11-köpfigen Band, als Sideman oder als musikalischen Leiter. Gerade noch virtuos, dann wieder zurückgenommen, im Gesamtsound eingebettet und dem Song dienend. 

Genau diese Attribute, die stilistische Vielfalt und die Liebe zu Groove, Rhythmus und herzerwärmenden Melodien erwarten einen auch, wenn Michael Reiß Solo auf der Bühne steht.

Gerade die Arbeit als versierter Begleiter im kammermusikalischen Kontext und als „one man band“ bei „Lady Eve and her one man band“ zusammen mit der Sängerin Eva Petzenhauser, gaben dem Gitarristen in den letzten Jahren die Möglichkeit, seine Fähigkeit einen kompletten Bandsound gekonnt und ohne Abstriche auf ein einziges Instrument zu übertragen, zu perfektionieren. 

Inspiriert von Vorbildern wie Chet Atkins, Tommy Emmanuel, Martin Taylor, Adam Miller, u.a. interpretiert Reiß nicht nur Bekanntes auf eigene Art und Weise, sondern stellt unter Beweis, dass auch seine eigenen Kompositionen durchaus denen der Idole gerecht werden.

Lassen Sie sich entführen in eine Klanglandschaft irgendwo zwischen farbenfrohen Traumwelten und pulsierenden Bassrhythmen und erleben Sie, wie all dies vor Ihren Augen entsteht – nur mit Strings & Fingers.

Das Konzert findet am 1. April um 19 Uhr statt. Der Eintritt beträgt 15 €. Eine Anmeldung unter roman_eder@gmx.de macht es uns und Ihnen leichter.

Ein Wochenende, zwei wunderbare Konzerte.

Am vergangenen Wochenende durften wir zwei beeindruckende Konzerte genießen. Im Folgenden können Sie den Bericht von Aurel von Bismarck lesen, den er für die PNP geschrieben hat.

Vom spanischen Mittelalter nach News
Orleans
Eine musikalische Zeitreise
Buchenau: Dank des Förderkreises „Schloss Buchenau“ hat sich das
Buchenauer Schloss unter seinem „Schlossherren“ Dr. Roman Eder zu
einer angesagten Location für verschiedenste kulturelle
Veranstaltungen entwickelt. Nachdem während des Corona-Lockdowns
erst einmal für lange Zeit Sendepause war, geht das Programm
dieses Jahr in die Vollen. Viele tolle Musiker von Klassik bis
Jazz sind angesagt.
Der wundervolle Saal im Schloss ist nicht sehr groß, aber strahlt
eine Intimität aus, die ihresgleichen sucht.
Am vergangenen Wochenende kamen Musikfreunde wieder einmal voll
auf ihre Kosten.
Am Samstag, 18. März gaben sich Andreas Sobczyk (Piano) und
Michael Reiss (Gitarren) die Ehre.
Andreas Sobczyk hatte schon das erste Konzert dieses Jahres
gespielt und Michael Reiss könnte fast schon seine Zelte in
Buchenau aufschlagen, denn er ist schon fast Stammgast in diesem
hohen Hause.
Jazzmusik vor allem aus der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen,
wo diese Musik weniger Konzertanten Zwecken diente, als der
Unterhaltung, stand auf dem Programm.

Andreas Sobczyk machte den Anfang auf dem wundervollen Flügel.
Nicht irgendein Flügel der gängigen Firmen, sondern von der wenig
bekannten Firma Rachals aus Hamburg – erbaut in den 1920-er
Jahren.
Dieses Instrument mit seinem warmen, aber dennoch klären Klang
war ideal für die Musik eines Sammy Cruise aus New Orleans oder
das „Honeysuckle Road“ des ungleich bekannteren Fast Waller, eine
Musik des Übergangs zwischen Ragtime und Jazz.
Die Patina des Instrumentes und der Musik ergänzten sich – dazu
noch in dem intimen Raum – auf das Beste.
Und Andreas Sobczyk bewies mit seiner feinfühligen
Interpretation, mit seinem Gefühl für die richtigen Phrasierungen
seine wunderbare Affinität zu dieser Musik.
Nach diesen beiden Stücken zum Einstieg gesellte sich Michael
Reiss mit seiner wunderschönen Archtop-Gitarre (umgangssprachlich
Jazz-Gitarre) dazu. Diese Gitarren haben diesen weichen und
flexiblen Klang, der sich perfekt mit dem Sound des Flügels
verbindet. Und die, die Michael Reiss schon kennen, wissen, dass
er mit seinem Gitarrenspiel das gewisse Etwas versprüht.
Mit Nat Adderlys „Sweet Emma“ lieferten die beiden eine lässige
Bluesnummer ab und mit einem Stück von Benny Goodman und Teddy
Wilson würde es ein bisschen ragtimemäßig.
Duke Ellington war ja sowohl als Komponist, Pianist als auch als
Bandleader einer der ganz großen Jazzmusiker des 20.
Jahrhunderts.
Von ihm erklang „Do nothing till you hear from me“, eine ruhige
Swing-Nummer.
Bei „When my green boat cames home“ kamen auch noch Percussion-
Effekte auf der Gitarre zur Geltung.
Vor der Pause spielte Michael Reiss zwei Stücke aus eigener
Feder: „Keiriem“ und „Kick The wood street“.

Die Gitarre klang so, als ob sie ein ganzes Orchester nachahmen
wollte – von der Bassbegleitung bis zu den Oberstimmen.
Nach der Pause griff auch Andreas Sobczyk zur Gitarre.
Eine weitere Leidenschaft von ihm, jedoch sei er noch nie
öffentlich aufgetreten damit.
Aber auch bei ihm – zusammen mit Michi Reiss – klang das sehr
gut.
Nach zwei Stücken, die Michael Reiss solo spielte, spielten die
beiden wieder zusammen (Gitarre und Klavier) mit einer Nummer aus
den 30-er Jahren, wo sich Gitarre und Klavier abwechselten, wer
Melodie oder Begleitung spielt – eine tolle musikalische
Zwiesprache!
Nach Benny Grees „Captain Hook“ ging es boogie-woogie-mäßig
weiter mit „The Preacher“ von Horace Silver. Diese bekannte
Melodie hat in der Folge vielen anderen Musikern als Vorlage
gedient.
Wieder ein total stimmiges und tolles Konzert.
Wer von Michi Reiss noch mehr hören möchte – am 1. April ist er
mit einem Soloprogramm in Buchenau.
Am Tag darauf war Karoline Wolf mit ihrem 10-köpfigen Ensemble
und „Ensalada mixta“ zu hören. Wer das Konzert eine Woche zuvor
in der vollen evangelischen Kreuzkirche Zwiesel nicht wahrnehmen
könnte oder nochmal hören wollte, hatte nicht einmal die
Gelegenheit dazu, denn die 50 Plätze in Buchenau waren im Vorfeld
schon total ausgebucht!
Dr. Roman Eder sagte in seiner Begrüßung, das Konzert sei ein
Rekord, denn ein 10-köpfiges Ensemble hätte noch nie im Saal des
Schlosses gespielt.
Aber irgendwie konnten die Musiker sich da unterbringen – statt
der Truhenorgel der Kreuzkirche musste ein Cembalo von der Uni
Regensburg als Begleitinstrument herhalten. Die Musiker hatten zuerst etwas Bedenken wegen
trockenen Akustik in dem Raum, die sich aber – sobald die ersten
Töne erklangen – in Wohlgefallen auflösten.
Schon bei der Solokantate „Es danken dir, Gott, die Völker“
verschmolzen der klare Sopran von Karolina Wolf und die
Instrumente zu einer wundervollen Einheit.
Die Art von Karolina Wolf und ihrem Ensemble, eben nicht „mit
Glacéhandschuhen“ an die – sehr alte – Musik ranzugehen, sondern
sie lebendig zu musizieren, war wirklich überzeugend.
Einer der Höhepunkte des Abends waren sicherlich die drei
mittelalterlichen Stücke aus dem spanischen Kloster Montserrat.
Vor allem das letzte Stück „Cuncti simus concanentes“ ist ein
solcher Ohrwurm, dass es mittlerweile von allen möglichen
Mittelalter-Bands rauf und runter gespielt wird. Der Faszination
des mittelalterlichen Instrumentariums mit Flöten, Fideln und
Percussion kann sich wohl keiner entziehen!
Auch die beiden folgenden spanischen Stücke faszinierten, ganz
besonders das „Ande,pues,nuestea apellido“ mit den Tempowechseln,
übersprühend vor südländischem Temperament.
Nachdem ja das gleiche Programm wie eine Woche zuvor in der
Kreuzkirche gespielt wurde, gab es auch wieder Stücke von
Heinrich Schütz („Es steht Gott auf“), Henry Purcell (Hornpipe
und Rondeau), Claudio Monteverdi (Lamento Della Ninfa), Maurizio
Cazzati (Ciacona), Georg Förster (Ich komm aus fremden Landen
her), Johann Crüger (Fröhlich soll mein Herze springen) und
natürlich – das darf in so einem Programm nicht fehlen – der
Engländer John Dowland (Time stands still).
Nach dem reichhaltigen Beifall kamen die Musiker nicht davon,
ohne noch zwei Zugaben zu spielen:
Zum einen eine Arie der Cleopatra aus der Oper „Julius Caesar“ –
nein, nicht von Händel, sondern von Antonio Sartorio – wegen der
Konkurrenz zu Händel 300 Jahre in der Versenkung verschwunden,